Künstliche Intelligenz oder auch Artificial Intelligence (AI) ist seit OpenAI in aller Munde. So lassen sich einige HR Aufgaben mittels der Künstlichen Intelligenz automatisieren und optimieren. Ob im operativen Recruiting oder im Talent Management. Die Einsatzmöglichkeiten mittels der KI scheinen nahezu unbegrenzt zu sein. Obwohl die Akzeptanz der Unternehmen hoch ist, nutzen bisher nur wenige Unternehmen die KI vollumfänglich. Das kann vielfältige Gründe haben. Ein Beispiel ist die Beachtung von DSGVO Vorgaben. Aber auch der befürchtete Kontrollverlust, insbesondere im Hinblick auf die Automatisierung von Auswahlprozessen, können Argumente gegen die KI sein.
Auf der Gegenseite gibt es natürlich auch Argumente, die für die Künstliche Intelligenz im Personalwesen sprechen. Beispielsweise die Automatisierung von Nachrichten oder auch die Terminbuchungen mit Kandidaten/innen.
Hier gibt es viele spannende Einsatzmöglichkeiten. Einige davon sind bei einigen Unternehmen bereits im Einsatz. Zu welchen Zweck die Künstliche Intelligenz im Personalwesen eingesetzt wird, da nenne ich Dir nachfolgend mal ein paar Beispiele:
Wenn Du Kandidaten kontaktierst, kann es manchmal mühselig sein, Texte wiederholend einzugeben bzw. zu schreiben. Hier können spezielle Werkzeuge, wie beispielsweise TextBlaze oder MagicalAI, helfen. Das nutze ich persönlich gerne für die Versendung von standardisierten Einladungen, beispielsweise für das SourcingCafe. Nach wie vor gilt natürlich bei Kandidaten: Individuelle Ansprache gewährleisten! Massenansprachen sollten weiterhin ein Tabu bleiben!
Ein Sourcer ist jemand, der sich auf die Direktansprache von Kandidaten spezialisiert hat. Und Kandidaten werden im "Web" angesprochen. Sei es in den beruflichen Plattformen, wie Linkedin oder XING, oder in anderen Social Media Plattformen. Daher sollten Active Sourcer auch selbst in solchen Foren bzw. Plattformen aktiv sein. Das kann bedeuten, Postings zu machen, Linkedin Beiträge zu erstellen oder mit anderen Nutzern zu kommunizieren. Hier können KI-Tools in der Kommunikation mit Nutzern unterstützen, wie beispielsweise Chatsonic bzw. Writesonic.
Mit Chatsonic beispielsweise, kannst du in Twitter (nunmehr X genannt) automatisierte Antworten zu bestimmte Fragestellungen (oder Beiträge) schreiben. Aktuell sind die Antworten noch sehr "mechanisch" und man kann schnell feststellen, dass die Antworten von einer Künstlichen Intelligenz stammen. Das kann sich jedoch schnell ändern. Denn die Tendenz geht hin zu individuelleren Ausgabe- bzw. Antwortmöglichkeiten.*
Denn ChatGPT hat es vorgemacht und hat August 2023 die sogenannten "Custom Interactions" implementiert. Konkret kannst Du mit den sogenannten "Custom Interactions" Dir die Prompt Ausgaben individualisieren lassen. Beispielsweise in einen seriösen Prompt oder auch einen weniger seriösen Prompt.
* Aber Achtung: Mit dem neuen ChatGPT-4o hat OpenAI wirklich etwas bahnbrechendes geschaffen. ChatGPT-4o ist die Bezeichnung für den KI-Chatbot von OpenAI. Die Endung in GPT-4o steht nicht für eine Ziffer "0", sondern für das lateinische Wort "omni", was im Deutschen mit "alles" übersetzt werden kann. Das spannende daran: ChatGPT-4o ermöglicht erstmals Unterhaltungen zwischen Mensch und Maschine in Echtzeit. Der hohen Antwortgeschwindigkeit sei Dank! Die (zukünftigen) Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig. So könnte beispielsweise die KI-Chatbot im Stellenportal integriert werden, um Fragen von Bewerbern schnell und zeitnah beantworten zu können. Aber auch die Kommunikation in einer anderen Sprache ist mit ChatGPT-4o möglich! Das hat das Einführungsvideo von OpenAI eindrucksvoll bewiesen. Dort wurde unter anderem die simultane Übersetzung von Spanischen ins Englische zu Demonstrationszwecken vorgeführt.
Erfolgt nach der Direktansprache eines Kandidaten eine positive Rückmeldung, d.h. der Kandidat möchte gerne mehr über die Vakanz erfahren, dann folgt im Regelfall das erste unverbindliche Telefonat. Hier können Terminkalender bei der Terminkoordinierung helfen. Beispielsweise gibt es Meetergo oder Calendly. Der Kandidat bucht über einen Link eine Terminvereinbarung mit dem zuständigen Talent Sourcer (bzw. .Recruiter). Der Talent Sourcer wiederum erhält eine Bestätigung in seinem Outlook Kalender. Kann ein Termin nicht wahrgenommen werden, kann man diesen wiederum problemlos stornieren und nach einem freien Slot Ausschau halten. Mitunter können solche Tools viel Arbeit sparen.
Mit diesen Tools kann man sogar Leads tracken, digitale Visitenkarten erstellen oder auch bequem Termine via einer App verschieben oder absagen.
Wenn Du eine boolesche Suchkette generierst, dann kann uns ChatGPT dabei helfen, entsprechende Keywords zu finden. Du kannst auch boolesche Search Strings erstellen oder sogar Direktansprache Texte entwerfen. All das kann Deine Arbeit erleichtern. Beispielsweise habe ich ChatGPT die Anfrage gestellt, mir einen Suchstring für einen mobile App Developer Android vorzuschlagen.
Das Ergebnis?
Konkret wurde mir also folgende Keywords bzw. Synonyme vorgeschlagen:
("mobile app developer" OR "mobile developer" OR "android developer" OR "android engineer" OR "android programmer") AND (android OR "android sdk" OR "android studio" OR "kotlin" OR "java") AND ("mobile applications" OR "mobile apps" OR "app development") AND (develop* OR build* OR create* OR design* OR implement*) AND (cv OR resume OR profil)
Diesen Suchstring hätte man sicherlich noch weiter "finetunen" können. Beispielsweise fehlen hier relevante Keywords, wie Gradle, Android Libraries oder eventuell sogar die Benennung der Entwicklungsumgebungen (z.B. Oreo o.ä.). Auch hätte ich nicht die auszuführenden Tätigkeiten (z.B. develop, build, create etc.) im Suchstring hinterlegt.
Aber es ist spannend zu sehen, wie schnell ChatGPT Suchstrings generiert und für Deinen Arbeitsalltag als Talent Sourcer, da lassen sich doch definitiv sehr gute Inputs liefern.
Im Blogbeitrag findest Du eine Auswahl von Themen aus der Künstlichen Intelligenz. Und wenn Du mehr wissen möchtest, einige Inhalte sind auch im Video on Demand Kurs verfügbar.