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26 Mai, 2024
Die Gewinnung und Bindung von Talenten in und an Unternehmen ist längst nicht mehr nur Sache des Personalbereichs. Talent Acquisition und Employer Branding ist Chefsache geworden. Was bedeutet das? Geschäftsführer, Vorstände und Manager merken langsam und leider auch schmerzhaft, das die Umsetzung ihrer Business Strategie zur Erreichung ihrer Unternehmensziele, und demnach auch ihres eigenes Bonus, in Zukunft noch mehr abhängt von der Wahrnehmung ihrer Arbeitgebermarke. Die Wahrnehmung am Arbeitsmarkt sowie der eigenen Mitarbeiter:innen. Eine Arbeitgebermarke beinhaltet mehr als nur das Produkt/Dienstleistung, die Unternehmenswerte und die Vision / Mission. Eine Arbeitgebermarke spiegelt die die (in)formelle Unternehmenskultur nach Innen und Außen wieder Nehmen wir die Perspektive des passiven Kandidaten / Interessenten ein. Er sieht die Schauseite eines Unternehmens. Was möchte das Unternehmen nach Außen darstellen. Die meisten Karriereseiten schmücken sich mit ansprechenden Fotos ihrer Mitarbeitenden in unterschiedlichen Team-Aufstellungen. Wörter wie „Weltmarktführer, Hidden-Champion, Innovation, Teamarbeit, Weiterbildungsmöglichkeiten, flexible Arbeitszeiten, Karriere, vielfältige Aufgaben, Vertrauen, Authentizität und vieles mehr, werden verwendet. Und natürlich nicht zu vergessen die neue Sprache mit Hashtags # sowie die aktuellen Trends: Nachhaltigkeit & Diversität. Keiner spricht über die Ecken und Kanten des Zusammenarbeitens, über spürbare Spannungsfelder und das Arbeiten in der Welt von Polaritäten, wie z.B. zentral oder dezentral, national oder international, Standardisierung und Individualität und vieles mehr. Sobald die Rolle, der Job gelebt und die „echte“ informelle Unternehmenskultur erlebbar wird, wird die Arbeitgebermarke lebend und spürbar. Es ist nachvollziehbar, warum die Schauseite einer Organisation nach außen getragen wird. Es ist ja immer leichter und attraktiver über das „Schöne“ zu sprechen, als über das Unangenehme und Schwierige in einem Job. Liest ein Kandidat Kununu oder Google Rezessionen wird das eine oder andere sichtbar: Verhalten der Vorgesetzten, Entscheidungswege des Managements, Wertschätzung und Anerkennung und natürlich Kommunikation und Informationsfluss in Organisationen.