Von den Teilnehmer/innen auf Linkedin hat ein kleiner Teil dafür gestimmt, dass Profile mit Emojis NICHT auffindbar wären.
An dieser Stelle werde ich den Gegenbeweis liefern, denn Emojis in Profilen sind eben doch mit der X-Ray Suche auffindbar. Hier kann man sowohl in Suchmaschinen, wie Google oder Bing, gezielt nach Linkedin- oder Xing Profilen suchen, die Emojis enthalten. Dazu habe ich bereits einen ausführlichen Blog geschrieben (Link: Kandidatensuche mit Emojis).
Aber auch in der Plattform X (bzw. ehemals Twitter) können Profile, die mit Emojis hinterlegt sind, gefunden werden. Anders als in Linkedin oder Xing, musst Du in diesem Kontext nicht direkt die Suchmaschine verwenden, sondern Du kannst direkt in der Plattform X nach Emojis suchen.
Dies kannst Du ganz über die "einfache Suchmaske" in X (bzw. Twitter) ausführen.
Ein kleiner SourcingHack am Rande. Wenn Du bestimmte X Accounts mit der Cloud Wolke suchst, dann kannst Du eine weitere Einschränkung vornehmen. Nämlich den Suchradius einschränken, indem Du beispielsweise folgende Parameter eingibst:
☁️ near:berlin within:200km
Damit berücksichtigst Du in Deiner Suche - neben der Cloud Wolke - auch den Ort. In diesem genannten Falle habe ich Berlin als Ort ausgewählt. Es werden aber nicht nur Orte in Deiner Suche inkludiert, die den Standort Berlin beinhalten, sondern auch Potsdam oder Brandenburg. Dafür sorgt der within: Parameter. Der Rest ist vermutlich selbsterklärend.
☺️
Wer hätte das gedacht? CIA Dokumente sind im Internet auffindbar? Ist das möglich? Tatsächlich kannst Du mit der X-Ray Suche auch nach CIA Dokumenten suchen!
Dazu machen wir uns zuerst Gedanken, nach welchen Dateitypen wir suchen möchten. Nehmen wir beispielsweise ein PDF Dokument. PDF Dokumente haben bekanntlich die Endung .pdf. Wenn Du hingegen nach Word Dokumenten suchen möchtest, dann musst Du beispielsweise die Endung .docx verwenden.
Ergänzt wird das Ganze durch den sogenannten filetype. Suchst Du also nach PDF Dokumenten nutzt Du folgende Terme:
filetype:pdf
...und jetzt fehlt Dir noch die Adresse, die Du mit der X-Ray Suche abgreifen möchtest.
Abschließend könntest Du Dir noch Gedanken machen, welche konkreten Wörter, so ein brisantes Dokument enthalten könnte. Ich habe für meinen ersten Versuch "top secret" verwendet. Und alleine hier ergaben sich 20.800 Ergebnisse!
PS: Ich erlaube mir eine Anmerkung an dieser Stelle. Es handelt sich um Dokumente, den Deinen Suchkriterien entsprechen. In unserem Falle also alles, was mit PDF, CIA und auch mit "top secret" zu tun hat. Allerdings heißt das nicht zwangsläufig, dass Du jetzt Besitzer dieser "brisanten" Unterlagen bist. Wie das ins Netz gekommen ist? Da gibt es verschiedene Ansichten: Bewußte Irreführung, versehentliches veröffentlichen, veraltete Dokumente für die Allgemeinheit freigegeben und und und....
X-Ray Suche - dritte Antwortmöglichkeit
Digital Badges suchen
Digital Badges - nie gehört? Dann kläre ich Dich mal auf!
Digital Badges sind "Microcredentials", also nichts anderes als digitale Lernabzeichen. Diese sind im angloamerikanischen Raum stark verbreitet, aber zunehmend findet man diese auch im deutschsprachigen Raum wieder. Ein Beispiel wäre das Digital Badge zum AWS Cloud Practitioner oder "AWS Certified Developer".
Hat jemand also beispielsweise einen Digital Badge zum AWS Cloud Practitioner erworben, dann hat derjenige vermutlich umfassende Kenntnisse der AWS Cloud, Services und der zugehörigen Terminologien. Recruiter und Personaler können somit erkennen, welche speziellen Kenntnisse der Bewerber bzw. der Kandidat hat.
Generell enthalten auch die meisten digitalen Abzeichen Metadaten wie
Eines der größten Herausgeber von digitalen Badges ist Credly. Laut der Webseite von Credly wurden bisher über 70 Millionen digitale Badges vergeben - Tendenz steigend! Daher kann es für uns spannend sein, explizit nach digital Badges zu suchen. Das kann beispielsweise mit folgendem Befehl ausgeführt werden:
site:credly.com/badges/ intitle:aws
Ergebnis? Man erhält hier mit der obigen Abfrage 3.960 Ergebnisse!
Und es gibt noch viel mehr Badges. Beispielsweise vergeben auch Oracle oder auch Microsoft sogenannte "digitale Abzeichen". Es kann sich lohnen direkt danach zu suchen! Also auch hier gilt: Die Suche nach digitalen Badges mittels der Röntgensuche funktioniert!
Tatsächlich dürfte es schwierig werden, nicht öffentliche Profile zu finden. Die Betonung liegt auf nicht öffentliche Profile. In Linkedin oder Xing gibt es die Möglichkeit weitere Einstellungen in der Sichtbarkeit vorzunehmen.
Dies erfolgt über Einstellungen > Sichtbarkeit > Sichtbarkeit außerhalb von Linkedin. Ist hier der Toggle Button deaktiviert, wird das Profil i.d.R. außerhalb von Linkedin nicht gefunden. Dieselben Spielregeln gelten für die Vernetzungsplattform Xing, wo entsprechende Sichtbarkeitseinstellungen vorgenommen werden können.
Schlussfolgerung also: Profile, die als nicht öffentlich gekennzeichnet sind, können i.d.R. nicht über Suchmaschinen gefunden werden! Und damit ist i.d.R. die Röntgensuche hier nicht anwendbar!
Im Active Sourcing ist die X-Ray Suche ein sehr mächtiges Werkzeug. Dies setzt aber Voraus, dass bestimmte Webseiten indexiert sein müssen, damit diese auch gefunden werden können. Sind hingegen Webseiten nicht indexiert, können diese unter Umständen mit der Suche nicht gefunden werden.
Derselbe Sachverhalt gilt für die Sichtbarkeit der Profile z.B. via Linkedin oder Xing. Hat der Nutzer explizit den Button aktiviert, nicht in Suchmaschinen gefunden zu werden, dann findet man diesen Nutzer nicht.
Die Röntgensuche ist jedoch ein sehr mächtiges und sinnvolles Tool, um Profile zu finden. Denn der von mir geliebte #Sourcinghack mit Emojis ist natürlich nicht abschließend. Oder wusstest Du, dass man sogar nach Telefonnummern suche kann? Oder sogar nach Kalenderbuchungstools, wie Calendly? Hier sind scheinbar keine Grenzen gesetzt - all diese Funktionen kannst Du beispielsweise nicht mit der Linkedin Recruiter oder Xing Onlyfy Lizenz.
Im Flurfunk von Linkedin Nachrichtenfeeds wurde darüber schon ausgiebig berichtet. Linkedin schränkt ab sofort die Suche von öffentlichen Profilen, mittels der x-Ray Suche, massiv ein. So sind bestimmte Felder in Linkedin nicht mehr von außen durchsuchbar, beispielsweise die sogenannte Headline.
Weitere Felder bzw. Bereiche hat Linkedin für die öffentliche Suche "gesperrt" bzw. wird diese zukünftig ausblenden. Noch sind einige Profile, im Gegensatz zu Google, mit mehr Profilinformationen in Bing sichtbar (Stand Ende Januar 2024).
Ein Hinweis sei an dieser Stelle nochmals erläutert. Dies betrifft nur die berufliche Vernetzungsplattform Linkedin. Die x-Ray Suche nach digitalen Badges oder nach Dateitypen, wie im obigen Beispiel erläutert, funktionieren natürlich weiterhin!
Die Gründe für die Einschränkung können vielfältiger Natur sein. So erläuterte beispielsweise Irina Shamaeva in ihrem Blog (Quelle: Booleanstrings.com), dass Wettbewerber bzw. Anbieter wie SeekOut daran eine Mitschuld haben könnten. Auf der anderen Seite will Linkedin auch sicherlich seine Produkte weiter vermarkten und seine Mitglieder zu einer kostenpflichtigen Lizenz (z.B. Linkedin Sales Navigator, Linkedin Recruiter) bewegen.
Die Gute Nachricht: Für Teilnehmer/innen des Active Sourcing Video on Demand Kurses sind bereits Videos zu diesem Thema verfügbar! Eine ausführliche Erläuterung gibt es dazu im Kapitel der x-Ray Suche.
Es lohnt sich auch abseits von beruflichen Vernetzungsplattformen zu schauen!
Beispielsweise Instagram oder auch Stack Overflow. Selbst Facebook ist für bestimmte Zielgruppen nicht tot.
Natürlich! Die hier aufgeführten Beispiele sind nicht abschließend. Neben den genannten Operator intext kannst Du auch beispielsweise den inurl Operator in Deiner Suche inkludieren. Damit kannst Du gezielt nach Schlagwörtern in der URL suchen. Oder wusstest Du, dass einige Profile in XINg ein Emoji haben?
Nein, die X-Ray Suche "kostenlos". Das ist auch ein Argument, weshalb die X-Ray Suche bei den Sourcern so beliebt ist. Der Kostenaspekt ist aber nicht das einzige Argument, es bietet Dir eine Vielzahl von Möglichkeiten an, bestimmte Plattformen (Instagram, Github, Stack Overflow etc.) nach Profilen zu suchen.