Man benötigt den Befehl site: und einen Suchparameter für das gewünschte Profil. Durch die Kombination des site: -Operators mit einer Suchkette (bzw. einem Suchstring) kannst Du eine Webseite von außen durchsuchen.
Lass uns mit einem Beispiel beginnen:
site:linkedin.com/in
Mit dem site: Operator sage ich also der Suchmaschine, diese möge bitte direkt auf linkedin.com/in zugehen. Jetzt fragst Du Dich – warum der Zusatz /in? Der Grund ist einfach, in diesem Verzeichnis befinden sich die Profile, und genau danach möchten wir ja als Active Sourcer suchen.
Und wenn Du schon einmal in anderen Tutorials oder Blogforen den Zusatz linkedin.com/pub gelesen hast, dann liegt dass daran, dass früher das Verzeichnis pub hieß (public directory). Mittlerweile hat jedoch Linkedin überwiegend seine Nutzer ins Verzeichnis /in umgezogen, so dass es mitunter noch sein kann, dass Du auch im /pub Verzeichnis noch Profile findest.
Gehen wir einen Schritt weiter:
Du möchtest Deine Suche eingrenzen und beispielsweise nach Ländern suchen? Auch das funktioniert. So haben bestimmte Länder gewisse Kürzel wie de für Deutschland, at für Österreich usw. Mit folgendem Länderkürzel kannst Du Dich auf Deutschland fokussieren:
site:de.linkedin.com/in
Aber bedenke: Unter Umständen klammerst Du auch Talente aus! Denn nicht alle Nutzer sind unter dem Länderkürzel sichtbar bzw. eingepflegt.
Und nun stellst Du Dir die Frage „Prima, aber ich suche einen Softwareentwickler, und das würde ich gerne eingrenzen.“. Hier hilft es, wenn Du schon mal ein paar Schlagwörter kennst, womit Du suchen kannst – beispielsweise könntest Du nach einem Softwareentwickler suchen, Developer oder Programmierer.
site:de.linkedin.com/in (softwareentwickler OR developer OR programmierer)
Und natürlich gibt es auch noch viel mehr Möglichkeiten – es gibt weitere Suchstrings und/oder Suchparameter - die im Rahmen der X-Ray Suche verwendet werden können. Mit einer individuell angepassten Herangehensweise kann man mit der X-Ray Suche sehr schnell und gezielt Kandidaten finden.
Nehmen wir mal das Beispiel mit der beruflichen Plattform Xing. Hier musst Du Dir zuerst Gedanken darüber machen, wo sich die Profile befinden bzw. in welcher "Schublade" die Kandidaten hinterlegt sind. Eine Suche direkt mit site:xing.com auszuführen, würde keinen Sinn machen.
Wenn Du jetzt:
site:xing.com (java OR python)
beispielsweise eingeben würdest, dann würdest Du in den ersten Suchergebnissen bei Google überwiegend Jobangebote finden. Und zwar Jobangebote in Xing die etwas mit Java oder Python zu tun haben. Das macht aber für uns wenig Sinn. Früher wurden noch Gruppen in Xing angezeigt. Die Gruppen wurden aber im Januar 2023 abgeschaltet.
Trotzdem macht die obige Suche keinen Sinn. Denn wir wollen ja schließlich nach Profilen suchen. Also müssen wir Google konkret erläutern, in welcher "Schublade" bzw. Ordnerstruktur Google suchen muss. Und dies machst Du am besten mit
site:xing.com/profile
Mit diesen Befehl filterst Du quasi nach Profilen in Xing. Und nun können wir konkreter werden, und nach weiteren Eigenschaften wie beispielsweise Java und/oder Python suchen. Dies machen wir - Du ahnst es schon - mit folgendem Befehl:
site:xing.com/profile (java OR python)
Im Rahmen der X-Ray Suche existieren natürlich auch andere Möglichkeiten der Suchausführung in "funktionaler" Art und Weise . Funktional bedeutet, dass beispielsweise Buttons vorhanden sind oder aus Nutzersicht ein Textfeld mit Suchparametern eingegeben werden kann.
In diesem Kontext würdest Du Deine Suche nicht direkt in der Google Suchmaske eingeben, sondern in einem webbasierten Tool wie beispielsweise Recruitin.net
Allerdings ist dieses Vorgehen nur bedingt empfehlenswert, weil Du zum einen die X-Ray Suche "verlernst" (ja auch ich bin manchmal schreibfaul) und zum anderen Dich auf eine bestimmte Webseite fokussiert, die schon meines Wissenstands her seit längerem nicht mehr aktualisiert wurde. Trotzdem kann ein Blick auf Recruit'em lohnenswert sein und sollte auch an dieser Stelle erwähnt werden.
In Recruit'em existieren mehrere Felder, die Du bequem für Deine Suche verwenden kannst. Beispielsweise hast Du die Möglichkeit für Deine Suche einen X-Ray Suchstring für verschiedene Plattformen, wie beispielsweise Linkedin, Xing oder Twitter zu generieren.
Dort existieren wiederum vorgefertigte Felder, wie beispielsweise Länder oder Abschlussgrad (z.B. Master, Bachelor etc.).
Weitere Tipps und Beispiele wie Recruit'em gibt es in den Videos bei sourcinguwe.de!
Nun als letzter Tipp, weil dort immer wieder kleinere Fehler lauern:
Probiere es gerne mal aus und berichte, welche Erfahrungen Du mit der x-Ray Suche hattest!
Die X-Ray Suche bzw. Röntgensuche ist ein sehr starkes Werkzeug, um nach Kandidaten suchen zu können. Wie erwähnt verwendest Du diese Technik beispielsweise in Suchmaschinen, wie Google oder Bing.
In Linkedin Recruiter kannst Du zwar mit wenigen Klicks Deine Suchfilter definieren, jedoch kannst Du damit nicht direkt nach Emojis suchen. Denn einige Kandidaten haben mitunter Emojis in Ihren Profilen hinterlegt. Mit der X-Ray Suche hingegen, kannst Du so die Kandidaten finden.
Nein, nicht nur in Google! Die X-Ray Suche funktioniert auch auf andere Suchmaschinen wie beispielsweise Bing. Bedenke aber, dass hier möglicherweise nicht alle Operatoren oder Modifikatoren 1:1 nutzbar sind. (d.h. was auf Google funktioniert muss nicht zwangsläufig auf Bing funktionieren).